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Was sind mir da Steine auf den Kopf gefallen! Ich weiss nicht genau, was mit der Akademie passiert war. Wir legten gerade noch einen Verteidigungs- und Fluchttunnel an, da gab es einen Knall, dass ich dachte, Väterchen Angrosch zerkloppt Dere mit seinem Schmiedehammer. Ich war eingeschüttet und musste mich freigraben. Allein mein Wille und der Glaube an Angrosch half mir, nicht aufzugeben und so grub ich mich wohl mehrere Tage an die Oberfläche. Ich roch die frische Luft schon, doch hatte keine Kraft mehr, die letzten Platten wegzuheben. Da hörte ich Stimmen. Ich rief um Hilfe und hoffte, dass es brave Leute waren, die dort waren und keine Dämonenknechte. Ich hatte Glück: Es war Lian mit seinen Gefähreten, der mit vor drei Jahren im Traum erschienen war. Die Akademie war vollständig zerstört. Wie, kann ich nicht sagen.
Dann wurde es etwas merkwürdig. Die Magier der Gruppe erzählten etwas von transpirierenden Parallelalternativen. Wie dem auch sei, mir mussten in einer magischen Kugel vor einer wandelnen Festung fliehen.
Und wir kamen wieder in der Akademie Mirham an, doch sie existierte noch. Magister Savertin lebte noch. So langsam konnte ich mir einen Reim machen: Ich war in sowas wie einer anderen Welt, in der Borbarad die Herrschaft nicht an sich gerissen hatte, da er mehrfach von denjenigen, die mich aus den Trümmern befreit hatten, aufgehalten worden war. Hier hatten sich mehrere tapfere Recken unter Magister Savertin zu der Gruppe „Die Schatten“ zusammengetan, um bordaradianische Umtriebe auszurotten. Da ich keine Chance sah, in meine Welt zurückzukehren und dies auch nicht will und Lian mich in meinem Traum um Hilfe gebeten hatte, bat ich darum, mich der Gruppe anzuschließen. Vielleicht ließ sich hier noch etwa retten.
Zuerst musste ich allerdings viele Fragen beantworten. Dann konnte ich mich zwei Tage ausruhen. Angrosch sein gedankt, dass ich zäh wie Lava und hart wie Koschbasalt bin, denn so erholte ich mich schnell. Auch das kleine Probekämpfchen gegen die Freifrau von Eichenhain gelang mir gut. Für einen Mensch ist sie recht begabt, auch wenn ihr natürlich etwas die Ruhe und Gelassenheit fehlt. Es wird sich zeigen, ob der Rest ähnlich talentiert ist.
Dann brachen wir auch schon zu unserer ersten Mission auf. Im Vergleich zu den letzten drei Jahren war sie recht beschaulich. Wir reisten in einem magischen Kugelartefakt nach Warunk, ein zum steineklopfen langweiliges Kaff. Achja: dort wo wir gelandet waren, war eine Riesenspinne. Dort zeigte sich das erste Mal, wie schlecht meine Menschen koordiniert Kämpfen. Wir zogen bald weiter nach Viereichen und dort einen Druiden zu finden, der ein Borbaradianer sein sollte. Nach einigen Querelen und lästigem Stapfen durch Schnee trafen wir ihn. Eigentlich traf er erst uns, nämlich mit Windzaubern. Dann gab ich den Befehl, in drei Zweigruppen vorzurücken, doch er wurde komplett missachtet. Naja, irgendwie klappte es dann doch und wir stellten den Bäumebesprecher. Ich musste ihm dann Manieren beibringen. Während wir ihn noch verhörten, wurde seine Kate angegriffen. Ich wusste sofort, wer unser Angreifer war, obwohl ich ihn bisher nur aus den Schauergeschichten der Überlebenden kannte: Xeeran, der Pontifex Maximus der Borbaradkirche, Herrscher der Warukei, Erzmagus von eigenen Gnaden und Heerführer der unbesiegbaren Garde von Yaq-Monnith. Und auch hier hatte er zwei dieser Wesen dabei: Dämonen, die in den Körpern von Kindern steckten und irgendwann hervorbrachen. Auch hier musste ich fast alles alleine machen: Gulmartock hatte sich in einem magischen Schutzkreis versteckt und wurde beim Anblick eines Zants ohnmächtig, Sadonos und Sanfir waren blutige Fetzen, bevor sie ihre zweiten Schläge landen konnten, Alanna und Lian wirkten im Kampf irgendwie abwesend und setzten keine Akzente. So blieb es an mir mit Mütterchen Rondras Hilfe, den Zants ordentlich auf den Kopf zu hauen. Als das erledigt war, verjagte ich noch die drei Söldner, woraufhin auch Xeeran floh. Das hätte er in meiner Welt nicht getan. Es scheint wahrlich möglich zu sein, diese Welt zu erhalten. Hier hatte er wohl auch hier einen schwarzen Segler und auch dutzende Kinder entführt. Vermutlich um sie zu Daimoiden zu machen. Vielleicht sollten wir ihm den kahlen Schädel einschlagen. Wir sollten mit Magister Savertin reden. Naja, Mütterchen Hesinde wird uns schon sagen, was zu tun ist. Als wir nach einigen Tagen- in denen ich ausführlich Manöverkritik äußern musste- wieder in Waruk ankamen, war unser Reisekugelartefakt auf dem Marktplatz und stand da ziemlich unpassend rum.




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